PLATZ DER KINDERRECHTE
Seit 2022 ist KUBO Teil des vom Kinderschutzbund Bremen initiierten Projekts "Platz der Kinderrechte"und unterstützt den Kinderschutzbund dabei, Kinderrechte in verschiedenen Bremer Stadtteilen stärker sichtbar zu machen.
In Workshops bekommen Kinder und Jugendlich Raum sich inhaltlich mit dem Thema Kinderrechte auseinanderzusetzen und ihren Rechten mit unterschiedlichen Medien wie z.B. Performance, Graffiti und neuen Medien Ausdruck zu verleihen.
In möglichst vielen Bremer Stadtteilen sollen Plätze für Kinderrechte entstehen, die über Wegweiser miteinander verbunden sind. Auf den Wegweisern angebrachte QR-Codes führen zu der Website www.platz-der-kinderrechte-bremen.de, auf der alle im Projekt entstandenen Ergebnisse der Workshops zu sehen sind. Ziel der Kooperation zwischen Kinderschutzbund Bremen und Kunsthaus KUBO ist es, Kindern ihre Rechte in einer künstlerischen Auseinandersetzung näher zu bringen und sie darin zu bestärken diese selbstbestimmt einfordern zu können.
Der erste "Platz der Kinderrechte" wurde 2019 im Bürgerpark eröffnet. 2022 folgten in Kooperation mit dem KUBO ein "Platz der Kinderrechte" in Huchting und 2024 in Gröpelingen (siehe unten). Mit der Sichtbarmachung der verschiedenen Kinderrechte auf dem jeweiligen "Platz der Kinderrechte" sollen gerade auch Erwachsene adressiert und für die Sorgen und Wünsche von Kindern und Jugendlichen sensibilisiert werden. Sie tragen die Verantwortung zur Umsetzung der Kinderrechte und müssen Kinder in der Ausübung ihrer Rechte unterstützen. Vor über 30 Jahren wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet. Sie ist Teil der Bremer Landesverfassung.
Gröpelingen
Auf Initiative des Kinderschutzbundes Bremen entstanden bisher zwei Plätze der Kinderrechte, die unterschiedliche Rechte thematisieren (das Recht auf Spiel und Freizeit im Bürgerpark, das Recht auf Schutz und Beteiligung in Huchting). Thema für den "Platz der Kinderrechte" in Gröpelingen sind die ökologischen Kinderrechte.
Der Begriff „Ökologische Kinderrechte“ hat mittlerweile Eingang in viele Fachdiskurse gefunden. Diese werden insbesondere aus dem in der UN-Konvention verbrieften Recht auf eine gesunde Umwelt abgeleitet, aus dem „Recht eines jeden Kindes auf dieser Welt, in einer intakten Umwelt aufzuwachsen, ein gesundes Leben zu führen und positive Zukunftsperspektiven zu entwickeln“. Die ökologischen Kinderrechte sind Fundament für die Entwicklung von Kindern und für eine nachhaltige Zukunft. In Zeiten von Klimawandel und Umweltschäden ist es unerlässlich, den Stimmen von Kindern zuzuhören und ihre Forderungen ernst zu nehmen. Ihre Rechte auf ein sicheres und gesundes Lebensumfeld sind entscheidend für eine gerechte Gesellschaft.
Im September 2024 haben Schüler:innen aus der Jahrgangsstufe 6 der Gesamtschule Bremen-West in einem Workshop zum Thema Podcastentwicklung nach vorherigem Input des Kinderschutzbund Bremens gemeinsam mit Thomas Keiser ihre Anliegen und Gedanken zum Thema Kinderrechte in fünf selbst entwickleten Podcastfolgen festgehalten.
Anlässlich des 35. Jahrestages der UN-Kinderrechtskonvention wurde am 20.11.2024 der Platz der Kinderrechte in Gröpelingen in der Stadtbibliothek mit einer Präsentation und einem bunten Mitmach-Fest eröffnet und ein neuer Wegweiser auf dem Gelände der Vonovia (direkt neben der Bibliothek), von Katrin Moosdorf, der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, enthüllt.
Nach der Eröffnung des Platz der Kinderrechte in Gröpelingen haben der Kinderschutzbund und das Atelier im KUBO im Frühjahr 2025 gemeinsam mit der Na'Kita in Gröpelingen eine Fenstergestaltung der Stadtbibliothek Gröpelingen ausgearbeitet. In einer Auseinandersetzung von Na'Kita mit dem Thema Kinderrechte sind Zeichnungen von über 20 Kindern entstanden, die seit dem 27.05.2025 die Scheiben der Stadtbibliothek schmücken und auf den Platz der Kinderrechte hinweisen.
Danke an die teilnehmenden Schüler:innen und Lehrkräfte der Gesamtschule Bremen-West, an Na'Kita, an Thomas Keiser und den Kinderschtzbund Bremen, an Vonovia, an die Stadtbiliothek Gröpelingen, sowie an die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft und die BINGO-Umweltlotterie für die Förderung des Projektes
Huchting
Auf Initiative des Kinderschutzbund Bremens hat sich das Kunsthaus KUBO 2022 gemeinsam mit dem Kinderschutzbund auf den Weg in den Stadtteil Huchting gemacht. Die Grundlage bildet das Vorhaben des Kinderschutzbundes Bremen, in mehreren Bremer Stadtteilen einen „Platz der Kinderrechte“ zu initiieren und Kinderrechte stärker sichtbar zu machen.
Den Start der Kooperation bildete ein Kunstprojekt zu dem Recht auf Schutz und Beteiligung mit dem Thema Maskenbau und Interventionen im öffentlichen Raum mit Kindern der Grundschule Kirchhuchting. In einem Workshop haben die Kinder im Frühjahr 2022 gemeinsam mit der Künstlerin Doris Weinberger erarbeitet, was sie für ein gutes Leben brauchen. Ihre Forderungen und Wünsche haben die Kinder über Masken und Plakate in einer künstlerischen Intervention im Stadtteil sichtbar gemacht (siehe Video).
Die Dokumentation des Kunstprojektes ist auf einem Wegweiser auf dem Platz der Kinderrechte in Huchting via QR-Code zu sehen. Der Platz der Kinderrechte in Huchting wurde im Juni 2022 auf einer Freifläche der GEWOBA an der Heinrich-Plett-Allee feierlich eröffnet. Der Wegweiser und kleine Infotafeln weisen auf die Rechte der Kinder hin.
Die Ideen zum Thema Kinderrechte, die 2022 in Workshops mit Kindern aus dem Stadtteil gesammelt wurden, haben Schüler:innen der Wilhem Wagenfeld Schule im Mai 2023 im Rahmen eines Graffitiprojektes weiterentwickelt. Unter künstlerischer Leitung von Claudia Kunze und Jasmine Shah haben die Schüler:innen auf dem Platz der Kinderrechte an der Heinrich-Plett-Allee in Huchting gemeinsam eine Wand gestaltet, die mit zahlreichen Details auf die Kinderrechte aufmerksam macht.
Danke an die teilnehmenden Schüler:innen und Lehrkräfte der Grundschule Kirchhuchting und der Wilhelmwagenfeld Schule, an die Künstler:innen und an den Kinderschutzbund sowie die GEWOBA für die Förderung des Projektes
Film: Lukas Klose
Fotos: Lukas Klose & Kunsthaus KUBO